User:Stefanw/Linuxwochen Wien 2008

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Die Linuxwochen in Österreich sind eine jährliche, landesweite Veranstaltungsreihe zu Freier Software, die auch gerne als Open-Source-Roadshow bezeichnet wird. Ein Höhepunkt ist traditionell das Event in Wien, das heuer vom 15. bis 17. Mai 2008 im Gewerbehaus der Wirtschaftskammer stattfand.

Im Vorfeld drohte die Veranstaltung dieses Jahr einmal aussetzen zu müssen. Wie man hört, sind durch die Austragung der Fußball-Europameisterschaft zahlreiche Veranstaltungsorte nicht verfügbar gewesen. Wie sich zeigen sollte, war das Gewerbehaus der Wirtschaftskammer dann auch eher ein Notbehelf.

Leider ist die OOo-Community in Wien und Österreich nur schwach besetzt. Aus diesem Grund bin ich in diesem und auch schon im vorangegangenen Jahr zu mehreren Stationen der Linuxwochen von Deutschland aus angereist. Sonst wäre OOo auf diesen wichtigen Veranstaltungen nicht vertreten gewesen. Ziel der Präsenz mit Infostand und Vorträgen ist daher nicht nur die Software dem Anwenderpublikum zu präsentieren, sondern vor allem auch, örtlich ansässige Mitstreiter für das Projekt zu motivieren.

Ich bin froh, dass mir dann auch zwei Wiener aus dem OOo-Projekt zu Hilfe kamen, um den Stand mitzubetreuen:

  • Erich Christian, ein altbekannter Aktiver (besonders PrOOo-Box)
  • Wolgang Pechlaner, der kürzlich zum Projekt gestoßen ist und sich vor einigen Tagen auf der QA-Mailingliste vorgestellt hat.

Die Linuxwochen 2008 in Wien fokussierten heuer besonders die Zielgruppe der Ein- und Umsteiger. Ihnen wurde ein reichhaltiges Vortragsprogramm und eine an drei Tagen von 9:00 bis 20:00 Uhr geöffnete Ausstellung geboten.


Anreise, Mittwoch 14.05.2008

Bei der Vorbereitung und Anreise kamen mir die Erfahrungen früherer Einsätze zugute. Bestens bewährt hat es sich erneut, die Materialien in der OOo-Infostand-Box, einer großen Stahlblechkiste auf Rollen mit Vorhängeschloss und Stahlkette zum anhängen, unterzubringen.

Nach einer fünfstündigen Anfahrt steuerte ich zuerst den Campingplatz an, um dort einzuchecken und fuhr dann noch am Abend zum Veranstaltungsgebäude, wo ich Albert Dengg traf. Er ermöglichte mir dankenswerterweise, die Infostand-Box für den nächsten Tag zu deponieren. Es wäre mir aufgrund der Parkbestimmungen in Wien und der Fahrmöglichkeiten mit Bus und U-Bahn nicht gelungen, am Morgen rechtzeitig zum Aufbau des Standes mit den Materialien vor Ort zu sein.


Praxis-Tag, Donnerstag 15.05.2008

Standgestaltung vorher
Standgestaltung nachher
Verunfalltes Poster :-)

Am ersten Tag war Frühaufstehen angesagt. Die Organisatoren riefen bereits um 06:00 zum Aufbau. Ich übte mich als Schauwerbegestalter und beklebte die einzige verfügbare Wand mit PrOOo-Boxen, DVDs, USB-Sticks, Plakaten und so weiter. Es sah ganz gut aus, wie ich finde, jedoch gab es bald Ärger mit dem Hausmeister, der die sofortige Entfernung verlangte. So wurde eilig eine kleine Stellwand herbei geschafft, auf der aber nicht einmal mehr die Plakate untergebracht werden konnten.

Ein weiteres Mißgeschick gab es im Zusammenhang mit dem vom Veranstalter hergestellten Plakat. Für jeden Community-Stand wurde ein Poster im einheitlichen Erscheinungsbild der Linuxwochen erstellt. Hierzu gab es im Vorfeld ausführliche und detaillierte Abstimmungen und zwar im Form einer eigens dafür eingerichteten Wiki-Seite mit Texten und Grafiken zum Download. Im Ergebnis erhielten wir ein Poster mit unbrauchbaren Texten, die offenbar durch zusammenhangloses Kopieren eines kleinen Abschnitts der deutschen Wikipedia-Seite zu OOo entstanden sind. Das Plakat war so nicht verwendbar.

Am Morgen stieß Erich Christian zu mir. Und er durfte mich auch gleich am Stand vertreten. Denn fünf Minuten vor Beginn der Eröffnungsveranstaltung setzte mich Chris Jeitler, der Event-Koordinator davon in Kenntnis, dass er mich als seinen Keynote-Speaker vorgesehen hatte. Aus dem Stegreif richtete ich also ein paar allgemeine Worte an die versammelten Besucher über den Community-Geist, ehrenamtliches Engagement in Open-Source-Projekten und die Bedeutung von freier Standardsoftware für den Umstieg von der proprietären in die Open-Source-Welt.

Kurz darauf bat mich noch der Community Fernsehsender okto.tv um ein Interview über OpenOffice.org. Für mich sind solche Auftritte ungewohnt. Dennoch glaube ich, ein akzeptables Bild abgegeben zu haben. ;-)

Am Rande sprach mich Matthias Šubik an, der auch für okto.tv arbeitet. Die Firma ist fast komplett NeoOffice Nutzer, und ist sehr daran interessiert auch bald das OpenOffice.org für Aqua (OS X ohne X11) einzuführen. Man würde sich freuen, mit einer Success-Story bei OOo aufgenommen zu werden.

Im Laufe des Donnerstags stellte sich Wolfgang Pechlaner bei uns vor. Er war auch gleich bereit am Stand mitzuhelfen und blieb den restlichen Tag.

Dieser dauerte bis 20:00 Uhr. Sicher war auch die Enge des Ausstellerbereichs und dessen schlechte Belüftung mit dafür verntwortlich, dass ich nach diesem arbeitsreichen Tag ziemlich kaputt war. So war ich froh, als ich am Campingplatz eine ausgiebige Dusche genießen und mich dann rasch ins Bett verkriechen konnte. ;-)

Technologie-Tag, Freitag 16.05.2008

Die erste Hälfte des zweiten Tages war ich alleine am Stand. Die Besucher und Interessenten waren bunt gemischt. So kamen Privatanwender jeden Alters ebenso wie unternehmerische Interessenten. Manche hatten noch so gut wie keine Berührung mit OpenOffice.org, andere brachten ihre konkreten Fragen und Probleme vor. Den meisten konnte geholfen werden.

Besonderes Interesse bestand immer wieder an der Betaversion zu OOo 3.0 und an OpenOffice.org Portable, welches ich auf zuvor beim Discounter besorgten USB-Sticks vorführen und abgeben konnte.

Für eine noch bessere Arbeit mit den Interessenten am Stand war das verfügbare Internet leider nicht stabil genug. Leider kam es häufig vor, dass die Verbindung ausfiel, wenn man demonstrieren wollte, an welchen Stellen im Netz hilfreiche Dokumentationen und Supportangebote zu finden sind.

Zuweilen kam das Problem zur Sprache, dass es besonders für österreichische Firmen keine einfache Möglichkeit gibt, das Projekt OOo finanziell zu unterstützen. Eine Spendenquittung von einem deutschen Verein wird vom österreichischen Finanzamt nicht anerkannt. (Das ist umgekehrt in Deutschland genauso.) Daher wäre es bestimmt sehr wichtig, den formal ja noch existierenden Förderverein in Wien wieder zu beleben. Erich wird die Initiative ergreifen und mit der Vereinsobfrau Kontakt aufnehmen.

Jemand erklärte mir, dass seine Firma durchaus bereit wäre, einen nennenswerten Betrag für die Nutzung von OOo zu bezahlen. Aus betriebsorganisatorischen und administrativen Gründen müsste das aber praktisch über seine Einkaufsabteilung laufen, die auf eine förmliche Warenbestellung eine Lieferung und eine kaufmännische Rechnung erwarten würde. Es tut dem Mann richtig leid, trotz Bemühens keinen Weg gefunden zu haben, das Projekt zu unterstützen.

Ab Nachmittag verstärkte mich dann wieder Erich, sodass ich die eine oder andere Pause nehmen konnte. So konnte ich auch mal das Gebäude verlassen zwecks Ernergie- und Vitaminzufuhr. Das Veranstaltungscatering war weder attraktiv noch preiswert. Auch für die Mitwirkenden gab es keine besondere Versorgung. Da bin ich möglicherweise von anderen Linuxtagen verwöhnt.

Anwender-Tag, Samstag 17.05.2008

War der Besucherandrang an den ersten beiden Tagen schon eher verhalten, so kamen am Samstag wider erwarten noch deutlich weniger Menschen. Ein Grund mag das für Mitte Mai außergewöhnlich sommerliche Wetter gewesen sein.

Am Samstag waren Erich und Wolfgang wieder da und kümmerten sich um den Stand, während ich meine beiden Vorträge zu OOo hielt. Diese waren zum Glück gegen den Trend dann doch ganz ordentlich besucht.

In meinem Vortrag zu OOo Portable erstellten wir auf einem Linux-PC einen USB-Stick mit OOo zur Verwendung mit Windows. Denn das Szenario ist: Der Anwender, der zuhause Linux hat, trifft unterwegs meist auf Windows-Geräte. Zum Schluss wollte ein Zuhörer den Stick dann aber doch auch mit Linux nutzen können. Sicher wäre es wohl möglich, sich eine portable Version von OOo für Linux zu erstellen. Die Neugier des Publikums ging aber in die Richtung, ob denn nicht das OOo von dem für Windows gedachten USB-Stick auf einem Linux-PC mit Wine laufen würde. Das spontane Experiment verlief zur großen Begeisterung aller Anwesenden erfolgreich. :-)

Meine Umfrage zu Beginn des zweiten Vortrags über den Datenpiloten (http://www.datenpilot.org) ergab das übliche Bild: Niemand aus dem Publikum hatte vor der Veranstaltung je vom Datenpiloten gehört. So konnte ich meine Mission vollbringen.

  • Merchandising
  • Heimreise

Fotos

Vorbereitungen für das Standplakat

Die Organisatoren haben ein Mail mit Fragen/Stichpunkten geschickt, deren Beantwortung für die Erstellung eines Plakats für den Stand dienen. Die Beantwortung und das entsprechende Material sind hier zu finden:


> Möglichst hochaufgelöstes Logo (300dpi), besser svg

http://marketing.openoffice.org/art/galleries/marketing/logos/ooo-main-logo-col-rgb.svg
> Name der neben dem Logo stehen soll

OpenOffice.org (Bitte immer den vollen Namen, also inklusive .org nennen!)
> Art (Software/Verein/Hardware/Community...)

Software und Community
> Ziel (kurz was erreicht werden soll)

Das Projekt OpenOffice.org ist eine internationale Gemeinschaft
von Freiwilligen und Sponsoren. OpenOffice.org entwickelt die gleichnamige
führende Open-Source-Office-Suite. Das Programm läuft auf allen wichtigen
Plattformen, einschließlich Windows, Linux, Solaris, Mac OS X, und es ist
in über 80 Sprachen erhältlich.
> Inhalt (kurz um was es geht)

- Textverarbeitung
- Tabellenkaklulation
- Präsentation
- Vektorgrafik
- Datenbankfrontend
- Formeleditor

OpenOffice.org ist das erste Office-Paket, das das ISO-standardisierte
ODF-Dateiformat als Grundeinstellung benutzt. Es versteht sich auch
ausgezeichnet mit anderen Büroprogrammen wie WordPerfect oder Microsoft
Office.
> Eigener Text (z.b. Aktuelles/wenn Inhalt länger ist)

Mitmachen:
Wir können jede helfende Hand gebrauchen. Mitmachen bei uns ist
unkompliziert, jeder ist willkommen! Sprechen Sie uns an, wir
freuen uns über Ihre Unterstützung. Arbeitsbereiche sind unter
anderem:

- Programmentwicklung
- Dokumentation
- Öffentlichkeitsarbeit
- Anwenderbetreuung
- Webseite
- Qualitätssicherung
- Community-Pflege (Österreich!)
> andere Bilder (z.b. Screenshots, Fotos, zum Text passend)
> URL(s)

http://de.openoffice.org
> Slogan

Great Software - Eazy to Use - and it´s Free!
> Wenn Vortrag: Infos darübear


Samstag, 17.05.2008, 11:00 Uhr, Saal 1
OpenOffice.org Portable - Das Büro in der Westentasche

OpenOffice.org, die führende Open Source Office Suite, läuft ohne
Installation direkt von einem USB-Stick auf jedem Windows-PC. Auf
dem benutzten Rechner wird praktisch nichts verändert.

Neulinge auf dem Gebiet der Freien Software können damit das Programm
probieren, ohne die vertraute Umgebung zu beeinflussen. OpenOffice.org
lässt sich so am Arbeitsplatz, in der Schule oder unterwegs benutzen,
auch wenn es eventuell nicht erwünscht ist, dass Anwender eigene Software
installieren. Der Portable-User hat seine Dokumente, Vorlagen und
Einstellungen immer dabei. Auch der Linux-Anwender hat mit
OpenOffice.org Portable für Windows die Gelegenheit, die ihm gewohnte
Office-Software in fremder Umgebung weiter zu benutzen.

Der Kurzvortrag demonstriert live OpenOffice.org Portable, zeigt
Bezugsmöglichkeiten und die Einrichtung eines USB-Sticks.

Zielgruppe: Einsteiger


Samstag, 17.05.2008, 15:00 Uhr, Saal 1
Der Datenpilot in OpenOffice.org Calc

Im Support für Office-Software tauchen regelmäßig Anwenderfragen auf,
die aus ungeschickten Lösungsansätzen für alltägliche Aufgaben in der
Tabellenkalkulation resultieren. In Unkenntnis einfacher und gleichermaßen
leistungsfähiger Konzepte und Tools werden oft komplexe Spreadsheets mit
monströsen Formelkonstruktionen gebildet. Solider, einfacher und flexibler
ist meist eine Lösung mit dem Datenpiloten (auch als „Pivot-Tabelle“ bekannt).
Zu unrecht wird der Datenpilot oft als ein Werkzeug für fortgeschrittene
Benutzer angesehen. Im Gegenteil: Der Datenpilot setzt kaum Vorkenntnisse
voraus und wüssten auch schon Anfänger davon, bliebe ihnen so manche
vermeidbare Arbeitsstunde erspart.

Der Vortrag demonstriert dies anhand von Fallbeispielen. Vorhandene, neue und
angekündigte, aber auch noch fehlende Features des Datenpiloten von
OpenOffice.org Calc werden vorgeführt und diskutiert. Es ist auch ein Aufruf
an Trainer und Autoren, den oft kümmerlich behandelten Datenpiloten in Kursen
und Büchern entsprechend zu kommunizieren.

Zielgruppe: Alle Anwender von Tabellenkalkulationsprogrammen, Trainer und Buchautoren.


Über den Vortragenden

Stefan ist aus dem Raum Passau, 44, freiberuflicher Ingenieur und OpenOffice.org-Anwender.
Als ehrenamtlicher Mitarbeiter im deutschsprachigen Projekt von OpenOffice.org und
Mitglied im Verein OpenOffice.org Deutschland e. V. übernimmt er diverse Aufgaben im Marketing
und Anwendersupport.
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