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Das Konzept für Openoffice.org Switzerland

Vorgeschichte

Schon seit längerem beschäftigt mich die Idee, in der Schweiz eine "lokale Niederlassung" der OpenOffice.org Community zu gründen. Als ich die Idee im Deutschsprachigen Projekt platzierte, wurde mir allerdings davon abgeraten mit folgenden Begründungen.

  • Deutschland habe bereits einen Verein, das reiche vollkommen
  • In Österreich sei ebenfalls ein OpenOffice.org Verein gegründet worden, der aber letztlich scheiterte.
  • Die Gründung und der Unterhalt eines Vereins brauche weitere Ressourcen, die im Projekt besser gebraucht werden können.
  • Events wie Messen können auch von Deutschland aus unterstützt werden.

Die Facts sind, die Schweizer OpenOffice.org Community ist extrem klein. Sie umfasst gerade mal 3 Leute (mit Welschland) Die oben aufgeführten Argumente haben bestimmt ihre Berechtigung, doch sie schauen etwas über den Nutzen hinweg. So ganz liess mich die Idee deshalb nicht los.

Das Education Project von OpenOffice.org

Das Education Project von OpenOffice.org ist ein internationales Projekt, das sich in der Testphase befindet. Idee des Projektes ist es, Auszubildende in die Entwicklung von OpenOffice.org mit einzubeziehen. Zum Beispiel das Informatik Studenten beim Coding von OpenOffice.org mitmachen und so auch Praktische Erfahrungen sammeln können. Nun, jedes Land hat ein anderes Bildungssystem, und so formieren sich nun im Education Project kleine Grüppchen, die in ihrem Land nach Möglichkeiten für eine solche Einbindung suchen. Ich schaute dem Ganzen eine weile zu, bis ich mir dann Gedanken um eine mögliche Integration des Projektes in der Schweiz machte. Diese Gedanken möchte ich nun hier aufschreiben.


Development bei OpenOffice.org

OpenOffice.org ist von der Struktur her kein typisches Open Source Projekt. Die meiste Entwickler Arbeit wird nämlich von grossen Firmen bewältigt. Das ist aber nicht mehr nur SUN, sondern auch Novell, RedFlag 2000 und IBM. Von der Community werden bis jetzt vorallem Aufgaben wie Marketing, Dokumentation, User Support, und testing von Builds übernommen. Es ist aber nicht so, dass die Firmen keine Unterstützung aus der Community wollen. Es ist nur so, dass sich sehr wenige dran wagen, und noch weniger dran bleiben. Daraus ergeben sich extrem viele Wechsel, und genau das kann man in einem solchen Projekt am wenigsten gebrauchen.

Ohne Geld gehts halt nicht

OpenOffice.org ist keine zentrale Institution wie das zum Beispiel die Mozilla Firefox Fondation ist. Das Projekt wird gesponsert von den Firmen die sich am Projekt beteiligen. dazu gehört vorallem die gigantische Web Infrastruktur die es für die erfolgreiche Zusammenarbeit nun mal braucht, so wie andere kleinere Sachen. Ausser die Infrastruktur bekommt die Community eigentlich nichts.

Dies ist auch der Grund, Sprachprojekte einen eigenen Verein gegründet haben. Die Vereine laufen allerdings zumeist nur nebenbei, und wurden auch nur deshalb gegründet, um ein Kässeli zu haben. Auch die Aufgabe des Vereins sind sehr auf das Jeweilige Projekt zugeschnitten. Der Deutschsprachige Verein kümmert sich vorallem um Marketing Angelegenheiten. Druckt Flyers, T-Shirts etc. und unterstützt auch einzelne Projekte wie OOo Portable. Was der Verein leider nicht Unterstützt sind die Entwikler. Ist nicht die Aufgabe des DE Projektes.

Die Kosten eines Entwicklers

Auf den ersten Blick braucht ein Entwickler nur einen Computer eine Internetleitung, und viel Zeit. Richtig, das reicht eigentlich bei einem Open Source Projekt. Mal ganz abgesehen, dass auch eine Internetverbindung kostet, und der Computer auch mal angeschafft werden musste, können diese zwei Sachen Heutzutage vorausgesetzt werden. Leider reichen diese zwei Kleinigkeiten nur in der Theorie. Die Praxis sieht etwas anders aus:

  • Die Internetverbindung braucht einen gewissen Speed, nicht nur im Download auch im Upload, was evtl mit zusätzlichen Kosten verbunden ist
  • Ein Webspace sollte man auch haben, auf das man auch über 100MB Dateien laden kann, oft auch nicht kostenlos
  • Ein Computer reicht auch nicht wirklich, oft braucht es noch ein Notebook, da dies praktischer für einen Developer Event ist.

Über all das kann man noch hinwegsehen, denn ein richtiger Computer Freak hat das sowieso. Ob er jetzt bei OpenOffice.org ist oder nicht. Wären da nicht die

  • Reisen

Dieser Teil wird immer wieder unterschätzt. Denn bei diesen Reisen handelt es sich nicht nur um Reisen intern der Schweiz. Da heisst das Reiseziel mal Hamburg, mal Hannover, und mal weiss doch auch nicht wo. Klar kann man auch die auf ein Minimum reduzieren, aber es ist halt nicht schlecht, wenn man andere Developer auch mal Real treffen kann, Es gibt Dinge, die sich bei einem realen Treffen viel besser klären lassen.

Alles in allem kommt man als Entwickler schnell mal auf 2000 Franken zusätzliche Kosten, die man sonst vielleicht nicht gebraucht hätte. Gerade für jemand der nebenbei noch ein Studium macht kann das viel Geld sein. So kommt dann schnell mal die Frage, ist mir OpenOffice.org wirklich so viel Wert?

Zeit für ein Programm zu investieren ist das eine, dazu sind wohl viele noch bereit, aber wenn man noch Geld in die Finger nehmen muss, um überhaupt mitmachen zu können... dann geht die Rechnung nicht mehr wirklich auf

Spenden und Sponsoren als Lösung

Haben sie sich vielleicht auch schon gefragt, warum ein solch grosses Programm überhaupt gratis ist, und fragten sie sich auch schon, ob man nicht irgendwie spenden kann. Die Open Source Philosophie beruht auf dem "Geben und Nehmen" Prinzip. Nur wenn es Leute gibt, die bereit sind zu geben, entwickelt sich ein solches Programm auch. Es gibt im wesentlichen drei Möglichkeiten zum helfen:

  • Coding (Hilfe bei der Weiterentwicklung vom Programm)
  • Rund um das Programm (Anleitungen und Hilfetexte schreiben, gegenseitiges helfen usw.)
  • Spenden

Der Überwiegende Teil wird wohl bei den ersten beiden Punkten nicht mitmachen können/wollen. So bleibt noch das Spenden Es gibt mittlerweile viele OpenOffice.org User, und es werden immer mehr. Schon wenn nur 100 User aus der Schweiz eine Spende von 50 Franken machen lässt sich damit schon was organisieren.


Wie weiter

Als erstes gilt es mal eine Interessenabklärung zu machen, um abzuschätzen, wie gross das Interesse nach einem Verein in der Schweiz ist. Nicht zu Vergessen ist, das auch der Vorstand besetzt werden muss. Für das Anwerben Interessierter bin ich auf Mund zu Mund Propaganda angewiesen. Ich werde noch ein Anmeldeformular vorbereiten. Ich möchte gerne die Interessenabklärung bis 31 Januar 2007 abgeschlossen haben, so dass wir uns ab dann auf das weitere Vorgehen konzentrieren können.

Für Fragen stehe ich gerne auf meiner e-Mail r.bircher@gmx.ch zur Verfügung. Vielen Dank für Eure Mithilfe.

Ideenbox

Hier werden alle Ideen zum Thema OpenOffice.org Switzerland reingeschrieben

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